Vom Klassenzimmer ins DevOps: Mein Praktikum bei KiWebBoost

Robert Szlanyinka
Von Robert Szlanyinka

📅22.10.2025

Was als Pflichtpraktikum begann, wurde schnell zu einer meiner wichtigsten und schönsten Erfahrungen bisher. Ich wollte verstehen, wie echte Softwareentwicklung funktioniert , mit Verantwortung, Kundenkontakt und modernen Tools. Statt Theorie gab's bei KiWebBoost echte Projekte, moderne Technologien und die Freiheit, Dinge selbst herauszufinden.

Praktikum bei KiWebBoost

1. Motivation und Erwartungen

Ich habe mich bewusst für ein Praktikum bei kiwebboost.at entschieden. Meinen späteren Praktikumsleiter kannte ich schon aus der Ausbildung , er war ein Semester lang mein Datenbanktrainer. Der Unterricht mit ihm hat immer Spaß gemacht, und ich habe schon damals viel gelernt , nicht nur über Datenbanken, sondern auch über das echte Leben als Entwickler.

Als mein Ausbildungsplatz (CODERS.BAY Vienna) mir die Möglichkeit angeboten hat, das Praktikum bei ihm zu machen, habe ich sofort zugesagt. Ich wusste, dass ich dort mit modernen Technologien arbeiten und viel Freiraum haben würde, mich weiterzuentwickeln.

Da ich meinen Chef kannte, wusste ich auch, dass er neue Technologien liebt, wenn sie Arbeit vereinfachen. Ich konnte mir sicher sein, dass ich ein modernes Setup, viel Eigenverantwortung und trotzdem gutes Mentoring bekomme.

Eigentlich war gar nicht geplant, dass ich DevOps-Aufgaben übernehme , das hat sich spontan ergeben. Docker kannte ich schon aus der Ausbildung, aber Next.js, Django, GitHub Actions und vor allem Multitenancy waren komplett neu für mich. Besonders Multitenancy war schwer vorstellbar am Anfang , wie man mehrere Kundeninstanzen auf einer Anwendung trennt, ohne Überschneidungen. Nach kurzer Zeit habe ich verstanden, wie mächtig dieses Konzept ist.

Ich kam mit einer guten Basis aus meiner Ausbildung. Trotzdem war mir klar, dass ein echtes Softwareunternehmen nochmal eine andere Welt ist , mit echten Anforderungen und echten Kunden. Mein Ziel war, praktische Erfahrung zu sammeln, zu lernen, wie Projekte in der Realität laufen, und keine Angst vor neuen Technologien zu haben.

Natürlich war ich anfangs unsicher , nicht wegen der Leute, sondern wegen der Tools. Aber die Unsicherheit war schnell weg, weil ich gemerkt habe, wie unterstützend das Team war. Mein erster Eindruck hat sich bestätigt: moderne Technologien, entspannte Atmosphäre, viel Eigenständigkeit , und vor allem: es hat richtig Spaß gemacht.

Onboarding Meeting bei KiWebBoost

2. Onboarding und Einstieg

Da ich meinen Chef und meinen Praktikumskollegen schon kannte, war der Start super angenehm. Keine Berührungsängste, kein Stress, wir sind direkt ins Arbeiten gekommen. Noch vor dem Start hatten wir ein Meeting, wo alles besprochen wurde: Ziele, Zugänge, GitHub-Repos, Passwörter, Kommunikationskanäle usw. Danach konnten wir sofort loslegen.

Eine klassische Einarbeitung gab es nicht. Wir bekamen eine kleine Startaufgabe, die schnell erledigt war, und danach ging's direkt in echte Projekte. Wir haben gemeinsam das Frontend und Backend aufgesetzt und mit den Technologien experimentiert.

  • Frontend: Next.js
  • Backend: Django
  • Datenbank: Oracle DB
  • Testing: Playwright & Pytest
  • CI/CD: GitHub & GitHub Actions
  • Containerisierung: Docker

3. Arbeitsalltag und Aufgabenstruktur

Unser Tag begann fast immer mit einem 30- bis 60-minütigen Online-Meeting, wo wir Fortschritte, Probleme und Ideen besprochen haben. Einmal pro Woche, meist dienstags, waren wir im Büro und haben unsere Ergebnisse direkt präsentiert. Ich habe meine Arbeitszeit dokumentiert und alles, was ich entwickelt habe, genau beschrieben, auch für zukünftige Praktikanten. So entstand mit der Zeit eine richtig gute technische Dokumentation.

  • Verbesserung des Frontends
  • Aufbau und Pflege der CI/CD-Pipelines
  • Testing auf Entwicklungs-, Staging- und Produktionssystemen
  • Multitenancy im Frontend
„Ich hatte bei der CI/CD-Pipeline viel Freiheit zum Ausprobieren , genau das hat mich motiviert, das Beste daraus zu machen.“

Am meisten Spaß hatte ich an der Pipeline. Es war zwar oft anstrengend, aber jedes Mal, wenn etwas funktionierte, war das ein Erfolgserlebnis. Ich habe gelernt, geduldig zu bleiben und Probleme Schritt für Schritt zu lösen.

Von meinem Chef gab es keinen Druck , nur realistische Ziele. Manchmal habe ich mich selbst unter Druck gesetzt, weil ich schneller Ergebnisse wollte. Trotzdem lief alles nach Plan. Durch gute Organisation konnte ich auch im Homeoffice konzentriert und effektiv arbeiten.

4. Herausforderungen und Entscheidungen

Die größte Herausforderung war, mich gleichzeitig in Next.js, Django und CI/CD einzuarbeiten. Docker kannte ich schon, aber die neuen Tools und Prozesse waren anfangs viel Input. Nach und nach hat aber alles Sinn ergeben , und irgendwann machte es richtig Spaß.

Dokumentation schreiben war für mich zunächst ungewohnt. In der Ausbildung mussten wir das zwar auch, aber im Praktikum hatte es echten Wert , andere sollten später mit meiner Arbeit weiterarbeiten können.

Technisch gesehen war die CI/CD-Pipeline mein größtes Projekt. Nach zwei Wochen lief die erste Version, danach habe ich sie ständig verbessert.

„Als Spaß sagte ich immer, die Pipeline sei mein Lebenswerk. Naja, zumindest für diese zwei Monate hat's gestimmt.“
CI/CD Pipeline Diagramm

5. Lernfortschritt und persönliche Entwicklung

Ich habe in diesen zwei Monaten extrem viel gelernt technisch, aber auch menschlich.

Technisch habe ich mein Wissen stark erweitert: Testing, CI/CD, Docker, Deployment, Hosting, Frontend und Multitenancy sind für mich keine Fremdwörter mehr. Ich habe verstanden, wie viel effizienter automatisierte Prozesse den Alltag machen.

Ein Aha-Moment war, als ich zum ersten Mal sah, wie Tests und Deployments automatisch liefen. Da wurde mir klar, wie viel Zeit man mit der richtigen Struktur sparen kann und wie sehr gute Planung Qualität beeinflusst.

Auch meine Kommunikation hat sich verbessert. Früher war es schwer für mich, Fachbegriffe flüssig zu benutzen oder fremden Code zu verstehen. Jetzt fällt mir das viel leichter. Ich arbeite strukturierter, testorientierter und schreibe sauberen, gut dokumentierten Code.

Ich habe gelernt, dass man sich in fast alles einarbeiten kann, wenn man dranbleibt. Ich bin selbstbewusster geworden und weiß: egal wie komplex ein Tool ist, mit Geduld, Doku und Tests kriegt man es hin.

„Mein Tipp an zukünftige Praktikanten: Frag, experimentier und hab keine Angst vor Fehlern. Eine Testumgebung und Neugier sind die besten Werkzeuge, um besser zu werden.“

6. Kundenkontakt und reale Anforderungen

Wir hatten während des Praktikums Kontakt zu einem realen Kunden , das war neu und spannend. Der Kunde hatte klare Wünsche, aber keine technischen Kenntnisse. Unser Chef erklärte uns die Anforderungen grob, und dann führten mein Kollege und ich ein eigenes Telefonat mit ihm.

Wir mussten also selbst herausfinden, was genau er wollte, und seine Ideen in technische Aufgaben umsetzen. Das war anfangs herausfordernd, aber es hat super funktioniert. Ich habe gelernt, wie wichtig klare Kommunikation ist , besonders, wenn Technik und Erwartungen aufeinandertreffen.

Kundenmeeting während des Praktikums

7. Reflexion und Ausblick

Das Praktikum war für mich fachlich und persönlich ein großer Schritt nach vorne. Ich habe erlebt, wie Softwareentwicklung in der Praxis aussieht, mit echten Projekten, Kunden und Verantwortung. Ich sehe den Beruf jetzt mit ganz anderen Augen. Gute Softwareentwicklung heißt nicht nur Code schreiben, sondern auch planen, kommunizieren und zusammenarbeiten. Zeit, die man in Dokumentation und Tests steckt, spart man später mehrfach.

Wenn ich ein neues Projekt starte, würde ich von Anfang an mehr testen und dokumentieren das spart Nerven und macht die Arbeit sauberer. Technisch will ich mich weiter in Richtung Frontend und Fullstack-Entwicklung bewegen. Frameworks wie React, Next.js, React Native und Themen wie Cloud oder Three.js interessieren mich besonders.

Das Praktikum hat mir gezeigt, dass ich in die richtige Richtung gehe. Softwareentwicklung ist das, was ich wirklich machen will.

8. Fazit und persönlicher Nutzen

Mein wichtigstes Fazit: Alles ist möglich man muss nur lernen wollen. Ich habe meine technischen und persönlichen Fähigkeiten enorm verbessert. Besonders stolz bin ich auf die CI/CD-Pipeline, die ich selbst aufgebaut habe. Sie lief am Ende perfekt Frontend, Backend und Datenbank im Zusammenspiel.

Ich habe gelernt, diszipliniert zu arbeiten, mich zu organisieren und klar zu kommunizieren. Herausforderungen sehe ich heute nicht mehr als Stress, sondern als Chance, besser zu werden. Das Arbeitsklima bei KiWebBoost war super offen, motivierend und mit viel Humor. Es war nie nur Arbeit, sondern ein gemeinsames Lernen.

„Ich würde das Praktikum bei KiWebBoost jederzeit wieder machen. Moderne Technologien, echte Projekte, Freiraum und Verantwortung , genau so stelle ich mir Lernen im Berufsleben vor.“

Und das Wichtigste: In der Softwareentwicklung hört man nie auf zu lernen , und genau das macht sie so spannend.