Vom Einsteiger zum Mitgestalter: Mein Praktikum bei KiWebBoost

Daniel Bergen
Von Daniel Bergen

📅22. Oktober 2025

Lernprozess und Aufgaben während des Praktikums

Mein Praktikum habe ich bei KiWebBoost absolviert, gemeinsam mit dem Geschäftsführer David Wieser und einem Praktikumskollegen, der aus demselben Kurs (Codersbay) kommt. Die Stelle war für mich sehr ansprechend, da ich bei KiWebBoost mehr Freiheiten hatte und auch die Chance, wirklich aktiv in der Produktionsumgebung mitzuarbeiten.

Als wir begonnen haben, entschied ich mich für die Backend-Seite des Projekts, wo ich mit Python Django Framework, Certbot, Docker, PyTest, Oracle Cloud ADB, NGINX, Zeptomail und Multitenancy gearbeitet habe. Am Anfang kannte ich nur Docker und war mit den anderen Tools noch nicht vertraut. Nachdem ich mich aber in die Dokumentationen eingelesen und eigene Testumgebungen mit diesen Tools erstellt hatte, verstand ich den Zusammenhang dieser Tools und auch, wie wichtig sie in der Entwicklungsumgebung sind. Besonders Multitenancy ist ein interessantes Konzept, das durch Row-Level-Security ermöglicht, dass ein Tenant nur seine eigenen Daten sehen kann.

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Mit diesem angereicherten Wissen entwickelte sich mein Praktikum von anfänglicher Verwirrung zu Freude – Freude darüber, wirklich am Projekt mitzugestalten, neue Features einzubauen und manchmal sogar Strukturen komplett neu aufzubauen. Weiterführend habe ich auch Kundengespräche geführt, mich mit deren Dienstleistern über deren Infrastruktur informiert und erste Konzeptionen erstellt, wie der Auftrag des Kunden umsetzbar ist.

Im Großen und Ganzen war mein Praktikum eine angenehme Umgebung, in der es immer eine Baustelle gab, an der ich lernen und mir neue Fähigkeiten aneignen konnte. Außerdem hatte ich ein tolles Team, das mich immer unterstützt hat.

Startphase ins Projekt

Das Projekt startete mit einer kleinen Voraufgabe, die wir an einem Tag erledigt haben, und danach haben wir mit dem eigentlichen Projekt begonnen. Nachdem wir das Backend und Frontend aufgesetzt hatten, begann ich, mich ins Backend einzulesen. Es wurde mir sehr schnell bewusst, dass ich 90 % der Tools noch nicht kannte und nicht wusste, wie sie funktionieren. Damit war schon die erste Frage: Wie lerne ich diese Tools am besten?

Als Erstes habe ich mir die Dokumentationen durchgelesen, um einen Überblick zu bekommen. Schnell wurde mir aber klar, dass ich, wenn ich wirkliches Verständnis für diese Werkzeuge haben will, selbst mit ihnen experimentieren muss. Mit einem Testprojekt in Django habe ich dann einen viel besseren Durchblick für das Backend bekommen und konnte damit durchstarten.

Mein Praktikumskollege hat dasselbe mit seinem Frontend gemacht, und danach verstanden wir besser den Zusammenhang zwischen Frontend und Backend sowie auch, wie wir am besten zusammenarbeiten.

Backend Startphase

TechStack

  • Backend: Django (Python Framework)
  • Frontend: Next.js
  • Datenbank: Oracle Cloud ADB
  • Testing: Playwright (Frontend), PyTest (Backend)
  • Versionierung & CI/CD: Github & Github Actions
  • Containerisierung: Docker
  • KI: OpenAI

Arbeitsalltag

Unser Tag begann immer mit einem halbstündigen bis einstündigen Online-Meeting, in dem wir Fortschritte, Ideen und Verbesserungsvorschläge ausgetauscht haben. Dienstags waren wir vor Ort, um uns direkt mit dem Geschäftsführer auszutauschen und auch unsere allgemeine Arbeit zu präsentieren.

Arbeitsaufgaben

  • Mit Pytest die Backend-Umgebung durchtesten
  • End-Points testen auf Funktionalität
  • Multitenancy mit RLS (Row-Level-Security) in die Datenbank aufbauen
  • DB-Struktur erweitern
  • Docker internes Netzwerk erstellen
  • Kommunikation über Nginx als Reverse Proxy

Mit diesen Aufgaben hatte ich im Backend viel zu tun. Ich hatte auch Zugang zur Produktivumgebung und musste bei Ausfällen oder Fehlern direkt auf dieser Umgebung arbeiten. Der Geschäftsführer hatte großes Vertrauen in uns, wodurch wir frei und kreativ mitgestalten konnten, ohne große Hürden zu haben.

Was ich gelernt habe

Bevor ich das Praktikum begonnen hatte, war mir noch nicht wirklich bewusst, wie es ist, in einem Softwareteam zu arbeiten. Durch meine Ausbildung hatte ich schon eine gute Grundlage, aber wie man in einem Team kommuniziert und gemeinsam einen Task oder ein Problem bzw. einen Bug bespricht, habe ich hier erst richtig gelernt.

Kundenkontakt ist einer der Bereiche, in dem ich mich dank des Praktikums weiterentwickeln konnte. Der Kunde hatte keine technischen Erfahrungen, was eine Umstellung für mich war, da ich bis dahin nur in einer Umgebung gearbeitet hatte, in der ich mich mit Fachbegriffen verständigen konnte. Aufgrund der Planung des Auftrags mussten wir uns einen Überblick über die Infrastruktur des Kunden und seiner Dienstleister verschaffen sowie erste Schritte zur Umsetzung planen.

Ein besonderes Merkmal für mich war die Verwendung von Docker sowie Multitenancy, mit denen ich mich vertraut gemacht habe. Mit dieser Erfahrung kann ich nun ein internes Docker-Netzwerk erstellen, das mit NGINX als Reverse Proxy mit dem Internet kommuniziert, und in meinem Backend eine Datenbank mit Row-Level-Security integrieren.

Backend Startphase

Dokumentation und Kommunikation sind wichtig in einem Team, damit man sich versteht und Zeit für Missverständnisse spart. Mit solch einer Denkweise kann ein Projekt immens an Zeit sparen und trotzdem qualitativ hochwertigen Code liefern, ohne übermäßig ausgelastet zu sein.

Persönlich habe ich mich zu einem selbstbewussteren Menschen weiterentwickelt, der versteht, dass man sich auch in unbekannte Tools einarbeiten und Verständnis dafür aufbauen kann. Wichtig ist, einen kühlen Kopf zu bewahren, einen Schritt zurückzutreten und zu überlegen, wo man am besten anfängt. Mit dieser Herangehensweise kommt man am schnellsten zu einem Verständnis für neue Tools und kann damit beginnen, komplexere Aufgaben zu lösen.

Fazit

Am Ende kann ich ehrlich sagen, dass ich große Freude an diesem Projekt und in diesem Praktikum hatte. Die Erfahrungen, die ich hier gesammelt habe, sind unschätzbar wertvoll, und ich bedanke mich herzlich dafür, dass ich mit diesem Team teilnehmen durfte.

KiWebBoost war eine Firma, die mich immer offen und freundlich behandelt hat – mit Humor und Freude am Tag. Wenn ich noch einmal vor einer Praktikumsentscheidung stehen würde, wüsste ich sofort meine erste Wahl.